Unser Kaffeeequipment

Alles beginnt mit einem Kaffee

Bei Millionen von Menschen steht am Anfang eines neuen Tages das gleiche: Eine Tasse Kaffee! So ist das auch bei uns – Emma und Oli. Und weil Kaffee für uns zum Start in den Tag dazugehört, möchten wir auch unseren Outdoor-Blog mit dem Thema Kaffee beginnen. So ist unser erster Beitrag hoffentlich direkt für recht viele von euch von Interesse. Sorry, liebe Tee-Trinker (zu denen wir durchaus auch zählen, aber eben nicht direkt nach dem Aufstehen)! Den meisten Kaffee trinken wir zwar zu Hause, aber um den soll es heute nicht gehen, denn dies ist schließlich ein Outdoor-Blog und so wollen wir euch unser Equipment vorstellen, das wir besitzen um draußen wach zu werden bzw. zu bleiben.

Unser Outdoor-Kaffee-Equipment

Zugegeben: An Kaffee-Equipment besitzen wir mehr, als nötig ist. Trotzdem hat jedes Gadget seine Daseinsberechtigung. Die verschiedenen Produkte decken unterschiedliche Einsatzbereiche ab.

Hinweis: Wir haben alle Produkte selbst gekauft und bezahlt. Dieser Beitrag enthält keine Affiliate-Links. Wir erhalten bei einem eventuellen Kauf keine Provision.

Grønenberg Espressokocher 200ml

Der Espressokocher von Grønenberg ist wahrscheinlich das Produkt, das bei uns am häufigsten zum Einsatz kommt, wenn wir in den Tag starten oder zwischendurch Koffeinentzug spüren. Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich um kein norwegisches Produkt. Grønenberg ist eine junge deutsche Firma aus dem Hunsrück, lässt aber in China produzieren und verspricht, dass Nachhaltigkeit und Menschenwürde in den dortigen Fabriken Vorrang haben.

Der Espressokocher ist aus rostfreiem Edelstahl hergestellt und unterscheidet sich in seiner runden Form sichtbar von der klassischen Bialetti-Kanne, wobei auch die italienische Kultmarke mittlerweile entsprechende Modelle im Angebot hat. Die Handhabung ist aber die selbe: Das Ober- und Unterteil auseinanderschrauben, Wasser auffüllen, Filter einsetzen, Kaffeepulver einfüllen, zusammenschrauben und ab auf den Herd oder den Kocher. Dann heißt es ein paar Minuten warten, bis der Kaffee nach oben gedrückt wird und in die Kanne tröpfelt.

Das ist recht einfach und auch geschmacklich hat uns der daraus zubereitete Kaffee bisher noch jedes Mal geschmeckt: Nicht bitter, nicht zu stark, nicht zu schwach. Einziges Manko für uns: Die 200 Milliliter sind für uns eigentlich fast zu wenig. Wir sind eher die Lungo-Trinker als Espresso-Liebhaber. Grønenberg gibt diese Menge mit vier Tassen an, was bei uns aber zwei Bechern Kaffee entspricht. Es gibt noch eine größere Kanne mit 300 Millilitern im Sortiment, die mit sechs Tassen angegeben wird. Die wäre für uns wahrscheinlich noch einen Tick besser.

Schon gewusst? "Espressokocher" sagt man zu diesen Kannen nur im deutschsprachigen Raum. Korrekt ist dieser Ausdruck nicht, denn statt Espresso bereiten die Kannen normalen Kaffee zu. Uns stört das nicht, aber wer echten Espresso mag, der liest besser noch den Abschnitt zur Nanopresso.

Die Espressokanne von Grønenberg ist außerdem spülmaschinengeeignet und lässt sich auf einem Induktionsherd nutzen. Preislich liegt sie bei rund 39 Euro und scheint mittlerweile einen Metallgriff spendiert bekommen zu haben (bei unserem Modell ist der Griff noch aus Kunststoff).

Bialetti Aluminium Espressokocher 3 Tassen

Bei diesem Produkt handelt es sich um einen echten Italiener aus dem Hause Bialetti, anders als der Klassiker jedoch in frecherer Optik. Das klassische Silber ist in diesem Falle einem leuchtenden Gelb gewichen. Einer von sieben erhältlichen Farben. Anders als Grønenberg produziert Bialetti noch immer im eigenen Land, in Italien! Neben der Farbe unterscheidet sich das Modell außerdem dahingehend vom klassischen Modell, dass zwar das untere Element eckig ist, die daraufgeschraubte Kanne jedoch rund.

Schnell haben wir bemerkt, dass die angegebenen drei Tassen bei unseren Kaffeeportionen viel zu wenig sind, weshalb wir unmittelbar noch das größere Modell bestellten mit sechs Tassen, die bei uns gerade richtig sind für zwei große Portionen des Wachmachers…

Bialetti Aluminium Esoressokocher 6 Tassen

Wenige Tage nach seinem kleinen Bruder in gelb traf das Sechs-Tassen-Modell in grün bei uns ein. Das Prinzip ist genau das selbe wie beim kleinen Bruder und dem Modell von Grønenberg. Jedoch sind die beiden Bialettis in unserer Sammlung nicht für Induktionsherde geeignet. Das liegt nicht an Bialetti sondern am Material Aluminium. Es gibt zwar Adapter-Platten aus einem anderen Metall, aber wer eine echte Bialetti möchte, der greift lieber direkt zu einem Edelstahlmodell der Italiener, das dem oben vorgestellten von Grønenberg gleicht. Spülmaschinengeeignet soll das Aluminiummodell aber trotzdem sein, wobei wir das bislang noch nicht getestet haben.

Die sechs angegebenen Tassen entsprechen konkret 240 Millilitern. Das ergibt 120 Milliliter Kaffee pro Nase, was sich für unsere Verhältnisse als eine passende Menge herausgestellt hat.

Nun kommen wir aber zum großen ABER: Geschmacklich überzeugt uns die Bialetti-Kanne nicht so richtig. Im Internet gibt es verschiedene Tipps, an welchen „Stellschrauben“ man etwas ändern kann: Kaffeepulvermenge, Pulver andrücken oder nicht, Mahlgrad, Größe der Gasflamme… Bislang haben wir es aber noch nicht geschafft, den richtig leckeren Kaffee der Kanne zu entlocken. Aber vielleicht haben wir auch noch nicht die passende Stellschraube gefunden. Der Kaffee wird in den meisten Fällen leider eher bitter. Das ist nicht ungenießbar, allerdings greifen wir deshalb in der Regel eher zum Konkurrenten von Grønenberg, wo wir ohne große Experimente eigentlich immer einen leckeren, milden Kaffee bekommen. Was fairerweise nicht unerwähnt bleiben soll: Getestet auf dem heimischen Ceranfeld gelang der Kaffee mit der Bialetti-Kanne besser und hatte einen deutlich milderen Geschmack. Unterwegs bringt uns das aber leider nichts…

Campo Libre Edelstahl French Press „GIORGIO“ 600ml

Die French Press „Giorgio“ hat einen festen Platz in unserer Sammlung an Gerätschaften zur Kaffeezubereitung. Campo Libre ist eine deutsche Firma. Entworfen werden die Produkte in München, produziert überwiegend in Asien. Dabei hat sich die Firma aber Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und die Produkte sind frei von Plastik.

Das Funktionsprinzip dürfte den meisten bekannt sein: Kaffeepulver in die Kanne, kochendes Wasser darüber, Deckel drauf und warten… Wenn der Kaffee einige Minuten gezogen hat, drückt man das Sieb herunter und kann den Kaffee in die Tasse gießen. Anders als die allgemein verbreiteten Modelle ist die French Press von Campo Libre aber aus Edelstahl anstatt aus Glas. Das steigert das Gewicht und man kann den Kaffee nicht durch die Glaswand anschmachten, bevor man ihn endlich trinken kann, dafür besteht aber auch keine Bruchgefahr und der Kaffee bleibt einfach lange warm. Beides sind absolute Pluspunkte, wenn man outdoor unterwegs ist.

Auch bei diesem Produkt nennen wir das kleinere Modell unser Eigen. Neben dem 600ml-Modell, das wir besitzen, gibt es auch eine größere Variante, die einen ganzen Liter fasst. Für uns zu zweit ist die kleinere Ausführung aber die richtige. Unsere gelbe Farbvariante scheint aber nicht mehr im Sortiment zu sein.

Zur Spülmaschinenfestigkeit sagt der Hersteller:

Einige Runden in der Spülmaschine können GIORGIO nichts anhaben. Für eine maximale Lebensdauer empfehlen wir jedoch, GIORGIO überwiegend per Hand zu waschen.

Hersteller

Fazit: Absolute Kaufempfehlung für den Bulli. Für den Rucksack aber zu sperrig und schwer: 640 Gramm bringt Giorgio auf die Waage.

Wacaco Nanopresso + Barista Kit

Wacaco nennt sich selbst einen Experten für „Nomad Coffee and Espresso“. Im Gegensatz zu den „Espressokochern“ von Bialetti und Grønenberg gelingt es dem Produkt des 2013 in Hong Kong gegründeten Start-Ups aber tatsächlich echten Espresso zu brühen. Wir haben die Nanopresso und das dazugehörige Barista Kit in unserem Repertoire. Das Barista Kit ist dabei ein Erweiterungsset, das einen doppelten Espresso ermöglicht.

Die Nanopresso ist eine Espressomaschine für unterwegs. Auch wenn man es dem unscheinbaren Gerät nicht ansieht, werden von Hand bis zu 18 bar Druck erzeugt, was einen richtigen Espresso mit feiner Crema entstehen lässt. Außer Kaffeepulver und kochendem Wasser wird nichts Weiteres benötigt. Auch eine Tasse ist bereits enthalten. Das Kaffeepulver wird in den Siebträger gedrückt, der Wassertank gefüllt und per mehrfachem Drücken Druck erzeugt.

Das Ergebnis ist wirklich beeindruckend, erfordert aber – wie bei einer echten Siebträgermaschine – etwas Übung. Wen es nicht stört, mit unterschiedlichen Mahlgraden und Pulvermengen zu experimentieren, der bekommt hier nach erfolgreicher Testphase den vollmundigsten Kaffeegenuss als Ergebnis. Das hat aber auch seinen Preis: Das Basisset kostet rund 60 Euro. Das Barista Kit schlägt nochmal mit rund 30 Euro zu Buche. Dafür bekommt man aber ein qualitatives Produkt, das in seiner Handlichkeit auf einer Wanderung durchaus Platz im Rucksack findet. Die Nanopresso werden wir in einem eigenen Beitrag in Kürze aber noch genauer vorstellen.

Faltbarer Kaffeetropfer

Dieses Gadget ist relativ simpel und leicht. Benötigt werden lediglich Kaffeefilter und -pulver. Und natürlich kochendes Wasser. Das Ergebnis ist Filterkaffee, wie man ihn kennt. Geschmacklich in Ordnung, aber es geht auch besser. Ich muss gestehen, obwohl ich das Teil besitze, kommt es eigentlich nie zum Einsatz. Tipp, falls euch das Prinzip zusagt: Im Netz bin ich über das Pendant von Decathlon gestoßen, das ein Edelstahlsieb integriert hat und dadurch nicht mal Filterpapier nötig ist.

Instant-Kaffee

Instant-Kaffee ist so ziemlich die einfachste Methode Kaffee zu kochen. Leider nicht unbedingt die leckerste… Deshalb ist es für uns auch eher die Notlösung, wenn Gewicht sparen angesagt ist. Sind wir auf vier Rädern unterwegs, so haben wir immer mindestens eine der zuvor genannten Utensilien dabei. Auf unserem Trekking-Urlaub in den Pyrenäen (darüber werden wir sicher noch berichten) war das aber unser täglicher Koffeinlieferant. Klar, man braucht noch eine Möglichkeit Wasser zu kochen, aber die benötigt man ja sowieso und so fällt diese Zubereitungsvariante – im wahrsten Sinne des Wortes – kaum ins Gewicht. Und man muss sagen: Wir hatten uns schnell an den Geschmack gewöhnt, auch wenn ich versehentlich Pulver mit Zucker bestellt hatte, obwohl wir beide unseren Kaffee normalerweise ungesüßt trinken. Vielleicht wäre es ansonsten ja sogar ganz gut gewesen.

Grønenberg Kaffeemühle

Die Kaffeemühle ist, wie die vorgestellte Edelstahl-Espressokanne, aus dem Hause Grønenberg. Es handelt sich um eine manuelle Kaffeemühle und so ist Handarbeit gefragt. Das geht weniger schnell als bei einem elektrischen Modell, ist aber unabhängig von einer Stromquelle und in unseren Augen somit sinnvoller für den Einsatz unterwegs. Meistens nehmen wir zugegeben von vorne herein bereits gemahlenen Kaffee mit auf unsere Touren. Bei einer Wanderung verzichten wir auf den zusätzlichen Ballast von fast 300 Gramm sehr gerne. Im Bulli fällt das Gewicht aber nicht ins Gewicht (:D) und wir mahlen zwischendurch auch mal Bohnen für einen noch frischeren Kaffee. Die Verarbeitung der Mühle gibt keinen Grund zur Kritik. Sogar der Mahlgrad lässt sich blitzschnell über ein kleines Drehrad verändern. Man muss schon etwas kurbeln, aber diese zwei Minuten sind gut investiert für die gewonnene Frische. Wer frisch gemahlenen Kaffee verwenden möchte, der kann ruhigen Gewissens zugreifen. Von uns gibt es eine absolute Kaufempfehlung. Achtung: Anders als die Espressokanne ist die Mühle nicht spülmaschinenfest. Die sporadische Reinigung mit einem Pinsel ist aber auch ohne maschinelle Hilfe kein Hexenwerk und fällt nicht zur Last.

Nächster Beitrag

Rekordjagd auf Chäserrugg und Hinterrugg

  1. Liebe Emma, lieber Oliver,
    als bekennender Outdoor-Kaffee-Junkie musste ich Euren Beitrag natürlich auch direkt lesen. 😉
    Habe gern von meinem Artikel unter
    https://experience-outdoor.de/kaffee-kochen-auf-tour/
    auf Euren interessanten Bericht verlinkt. In den Pyrenäen war ich leider noch nicht… die kommen noch auf die ToDo-Liste.
    Liebe Grüße Thomas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén