Die Rubriken unseres Blogs haben es ja schon gezeigt: Ab und an soll es hier auch ums Geocaching gehen. Aber auch Muggels (so nennen Geocacher die Menschen, die nicht cachen; benannt nach den Menschen ohne Zauberkräfte bei Harry Potter) werden in diesem Bericht sicher auf ihre Kosten kommen, denn lässt man die Dosensuche außer Acht, bleibt immer noch eine schöne Wanderung. 🙂 Wir unternahmen diese im August 2022.

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Die Mission

Im April 2022 bestieg ich alleine im Rahmen eines Tagesausflugs die 1797 Meter hohe Rigi. Leider endete die Tour damals zwar tatsächlich auf dem Gipfel, aber im dichten Nebel. Der Geocache auf dem Gipfel der Rigi war vorerst der höchstgelegene in meiner Profilstatistik. Für alle Muggels (s.o.) sei gesagt: Geocacher lieben Statistik! Vielleicht ist die Kausalität aber auch umgekehrt. 😀 Wer möchte, kann seine gefundenen Caches auf mehreren gefüllten Bildschirmseiten ausgiebig analysieren lassen. Darauf werde ich bald mal in einem eigenem Beitrag eingehen. Heute geht es nur um den höchstgelegenen Geocache in der eigenen Dosensuchhistorie.

Die 2000-Meter-Marke zu knacken war das Ziel und somit musste ich in den Alpen auf die Suche gehen. Es sollte ein Berg sein, der im Norden der Schweiz liegt, denn einerseits hatten wir nur zwei Tage Zeit und wollten uns auch die Kosten der Autobahn-Vignette sparen. Nach kurzer Recherche fiel die Wahl auf den Chäserrugg. Ich muss gestehen, dass mir der Name dieses Berges trotz meiner früheren Schweizaffinität nicht bekannt war.

Chäserrugg? Hier klicken für mehr Infos

Der Chäserrugg ist ein Berg in der Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann im Kanton St. Gallen in der Ostschweiz. Er liegt in den Appenzeller Alpen zwischen dem oberen Toggenburg und dem Walensee. Der Gipfel liegt auf 2261 m ü. M. Er ist der östlichste der sieben Churfirsten.

Durch seine geringe Schartenhöhe von nur 14 Metern gegenüber dem Hinterrugg ist der Chäserrugg eigentlich ein Nebengipfel des höchsten der Churfirsten. [Quelle: Wikipedia]

Abgesehen vom Geocaching stellte die Wanderung aber auch eine letzte Trainingseinheit vor unserer Trekking-Reise in den Pyrenäen dar, über die wir in Kürze berichten werden.

Die Tour

Stellplatz Düns

Stellplatz Düns

Bei der Planung und dem damit verbundenen Betrachten der Landkarte kam mir die Idee, noch einen weiteren Rekord anzupacken: Die meisten Staaten an einem Tag. Mehr als zwei Staaten hatte ich bis dahin an einem einzigen Tag noch nicht vorzuweisen. Also erfolgte die Anreise über Österreich, was keinen wesentlichen Umweg darstellte. Wir verbrachten eine Nacht auf einem privaten Wohnmobilstellplatz in Düns. Bei schönem Wetter starteten wir mit Bergpanorama in den Tag. Bevor wir Österreich nach kurzem Gastspiel verließen, musste natürlich noch ein Geocache gesucht und gefunden werden, was mit GC6HY7R auch gelang. Auf dem Weg in die Schweiz passierten wir noch Liechtenstein. Dort hielten wir in Sichtweite der Schweizer Grenze an um uns noch im Fürstentum in das Logbuch von GC4RV1N einzutragen. Dann kamen wir endlich zum eigentlichen Reiseziel: Unterwasser, am Fuße des Chäserruggs. Wir parkten unser Auto an der Talstation der Iltiosbahn, von wo aus wir mit geschnürten Wanderschuhen zu Fuß Richtung Gipfel aufbrachen.

Der an den meisten Stellen gut ausgeschilderte Weg zum Gipfel verlangt kein gesondertes Kartenmaterial, dafür etwas Kondition um die knapp 1500 Meter Höhenunterschied zu meistern. Trittsicherheit schadet nicht, der Aufstieg auf den Chäserrugg weist aber keine Stellen auf, die besonders schwierig wären. Auf dem Weg nach oben bieten sich immer wieder schöne Ausblicke auf die steil abfallenden Felswände der sieben Churfirsten.

Gipfel Chäserrrugg

Bergstation Chäserrrugg

Nach einer kurzen Stärkung im Restaurant gab es nicht nur den kurzzeitig höchsten selbst gefundenen Cache (GC5YDV4) sondern auch eine wirklich schöne Aussicht ins Tal und die umliegenden Alpengipfel. Noch höher als Chäserrugg ist aber der Hinterrugg, mit 2306 Metern der höchste der sieben Churfirsten. Wer es bis auf ersteren geschafft hat, der hat wahrscheinlich auch noch etwas Energie um einige Minuten später den zweiten und höheren Gipfel zu erreichen. Der Geocacher wird auch hier wieder mit einer Dose belohnt: GC798YA – für mich bis heute der höchstgelegene Cache.

Wer möchte, kann das auch mit weniger Schweißaufwand schaffen. Vom Startpunkt unserer Wanderung erreicht man mit der Standseilbahn Iltiosbahn und anschließend der Luftseilbahn Iltios–Chäserrugg den ersten Gipfel. Bergab kürzten wir dann zugegeben auch mit der Luftseilbahn ab, nahmen die letzte Etappe ins Tal dann aber noch zu Fuß.

Den letzten Geocache des Tages gab es dann am Abend auf der Rückfahrt in Deutschland. Zwar nur ein schneller Autobahncache, dafür aber der vierte Staat an diesem Tag. Die persönliche Rekordjagd war also erfolgreich beendet.

Auch für Muggels ist die Wanderung auf den Chäserrugg und Hinterrugg sehr zu empfehlen und aus Süddeutschland kommend in Verbindung mit einem Tages- und Zweitagesausflugs gut zu machen.

Ich habe die Tour aufgezeichnet und auf Komoot hochgeladen. Über diesen Link kommt ihr direkt zur Tour.