Seit einiger Zeit einmal wieder ein gemeinsames freies Wochenende ohne Verpflichtungen! Das ist bei Emma und mir keine Selbstverständlichkeit, sondern normalerweise ein Mal im Monat der Fall. Wenn nichts dazwischen kommt. Mitte Dezember war das wieder einmal so weit und so packten wir freitags alles Nötige in Luigi. Das ist kein Italiener, sondern unser T6 California, den ihr auf dem Foto zumindest optisch schonmal kennenlernen könnt. Im Laufe der Zeit, werdet ihr ihn sicher noch öfter zu Gesicht bekommen 🙂 Wir entschieden uns für Luigi, weil er eine Standheizung hat und das an diesem kalten Dezemberwochenende durchaus sinnvoll war.

Dürfen wir vorstellen? T6 „Luigi“
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Unser Kaffee-Equipment kennt ihr ja schon

Wir kamen am Freitag erst spät los und so steuerten wir direkt einen Spot für die Nacht an. Fündig wurden wir wie meistens über die App Park4Night, die wir demnächst auch noch vorstellen wollen. Das war aber noch vor der Grenze in der Gegend von Karlsruhe.

Am Samstag steuerten wir dann Colmar an, wo wir über den Weihnachtsmarkt bummeln wollten. Das taten wir auch und man muss auch anerkennend sagen, dass sich Colmar mit allerlei Lichterdekorationen schön herausgeputzt hat und insbesondere in der Dunkelheit eine wunderschöne Atmosphäre geschaffen wird. Aber: es kamen so viele Menschen auf die Selbe Idee wie wir, sodass es schon sehr anstrengend war sich durch die völlig überfüllten Gassen zu bewegen. Ich habe nicht mal ein Foto gemacht. Also verließen wir schon relativ schnell wieder den Weihnachtsmarkt und Colmar und suchten erneut nach einem Übernachtungsplatz. Nicht unerwähnt bleiben soll aber, dass wir Colmar gut kennen und es eine wunderschöne Stadt ist, die definitiv einen Besuch Wert ist, wenn nicht gerade Wochenende und Weihnachtsmarkt ist.

Auch die zweite Nacht war ruhig, der Morgen hingegen begann direkt aufregend. Es ist schon fast peinlich zu berichten, aber dumme Fehler sind ja auch dazu da, dass andere sie nicht machen. Daher soll mein Faux-Pas an dieser Stelle nicht verschwiegen werden: Ich packte am Freitag alles Nötige in so eine faltbare Kunststoff-Tragekiste, die es manchmal in Supermärkten als Alternative für Taschen gibt. Weil die Gaskartusche für meinen Kocher schon recht leer war, packte ich auch eine Ersatzkartusche mit ein. Die ganze Kiste legte ich hinter den Beifahrersitz, wo genügend Platz war und so obendrein auch nicht im Weg stand. Dann war das Thema für mich erledigt und ich machte mir nicht weiter große Gedanken um die Kiste. Als wir am Sonntagmorgen wach wurden, war es recht kalt geworden im Bus. Kein Problem: Standheizung an! Bereits nach wenigen Minuten war es wohlig warm in Luigi. Einfach nur schön und gemütlich, bis wir urplötzlich aus den gemütlichen Gedanken gerissen wurden. Die Heißluft der Standheizung wird genau dort ins Auto geblasen, wo besagte Kiste stand. Das bedeutet, dass die Kiste stark aufgeheizt wurde und damit auch ihr Inhalt. Unter anderem die beiden Gaskartuschen. Es kam wie es kommen musste: Die erste Kartusche hielt dem Druck des sich ausdehnenden Gases nicht mehr Stand und explodierte. Ich riss die Schiebetür auf, stellte die gesamte Kiste schnell ins Freie. Erste Bilanz: Erstaunlicherweise ist außer der Kiste und einigen Reiswaffeln nichts beschädigt worden! Das hätte sicher auch anders ausgehen können und war eindrücklich genug um in Zukunft da die nötige Aufmerksamkeit und Vorsicht walten zu lassen.

So, der erste Schock war verdaut. Wer unseren ersten Beitrag gelesen hat weiß, dass bei uns der Tag immer mit einem Kaffee beginnt. Zum Glück hatte Emma auch ihren kleinen Kocher dabei und so konnte der Schreck schon sehr bald mit einem Kaffee heruntergespült werden.

Als Kontrastprogramm zum Vortag wollten wir heute eher die Ruhe und Natur suchen. Allerdings hing den ganzen Tag Nebel im Elsass, sodass weder Sonne noch Motivation da waren etwas zu machen. Irgendwann schafften wir es dann aber doch noch uns aufzuraffen und beschlossen zu einer der Ruinen zu wandern, die im Elsass zu finden sind. Das Château de l’Ortenbourg (Burg Ortenberg) machten wir zu unserem Ziel. Die Wanderung führte durch den Wald. Noch immer hing eine dichte Nebelsuppe, die wir aber nach einiger Zeit durchbrachen und uns oberhalb des Nebels bewegten, allerdings noch immer im Wald, der aber immer wieder Ausblicke durch die Bäume erahnen ließ. Da wir spät loskamen, war es ein Wettlauf gegen die Zeit. Zwar hatten wir unsere Stirnlampen dabei, wollten die Burg aber noch vor der völligen Dunkelheit erreichen. Unser Timing war ziemlich perfekt und so sind die folgenden Fotos entstanden.

Wir erwischten einen wunderschönen Moment, der auf den Fotos nur zu erahnen ist: Sonnenuntergang, Mond und Sterne am Himmel, die Ruine vor uns und unter uns der Nebel. So etwas sieht man nicht alle Tage und wir waren sehr froh darüber uns aufgerafft zu haben. Nach dem Rückweg durch den nächtlichen Wald sind wir dann abends noch zufrieden nach Hause gefahren.